Pferdeäpfel sind ein Ärgernis

Ein Artikel aus dem Anzeiger Burgdorf von Friedrich Wilhelm-Schiller vom 23.05.2015
 
Lang ist die Negativliste, die Einwohner in der Auftaktveranstaltung der Zukunftswerkstatt Dedenhausen aufgestellt haben. Der Katalog der Missstände reicht von Pferdeäpfeln auf der Straße bis hin zum fehlenden Dorfladen.
Die Moderatorin Karin Lawrenz forderte die mehr als 50 Besucher auf, ihre Kritik am Dorf auf Zettel zu schreiben und diese an zwei Pinnwände zu heften. Hauptkritikpunkt waren die Pferdeäpfel auf den Straßen. Aber auch Hundekot ist ein Ärgernis. Außerdem pflege die Gemeinde die Beete auf den Mittelinseln nicht genug. Das Thema Verkehrsberuhigung brennt vielen unter den Nägeln. So wünschten sich mehrere Besucher, dass vor den Ortseingängen höchstens Tempo 70 erlaubt sein soll. Andere beanstandeten, dass zu viel Schwerlastverkehr durch das Dorf rolle. Auch der Ruf nach einem Ausbau des Radwegenetzes wurde laut. Zum Beispiel wurde ein Radweg nach Wehnsen vermisst.
Doch damit nicht genug, die Liste wurde immer länger. Schnell wurde klar, dass den Dedenhäuser viele Dinge auf dem Herzen liegen – mitunter die Entwicklung der Infrastruktur. So fragten sich einige, ob die örtliche Gastwirtschaft auf Dauer überleben kann. Andere sorgten sich um den Erhalt der Turnhalle, des Kindergartens und der Bücherei. Weiteres Manko: Es gibt keinen Dorfladen mehr. „Wie sieht in Zukunft unsere Lebensmittelversorgung aus – insbesondere für Ältere?“, stand auf einem der Zettel. Eine zusammenfassende Forderung lautete alsdann, dass Dedenhausen als Wohnort attraktiv bleiben müsse, sonst zögen die Jüngeren weg.

Zum nächsten Treffen am 25. Juni ab 19.30 Uhr im Gasthaus Zum Bahnhof will eine Vorbereitungsgruppe die Antworten auswerten. „Wir werden dann Ideen sammeln, wie man mit den Punkten umgehen soll“, kündigte Lawrenz an.

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