Eintracht in Kirchhorst chancenlos!
Beim Gastauftritt der Eintracht beim TOP 4-Anwärter aus Kirchhorst mussten die Spieler von Trainer Jörg Riedel die nächste Niederlage hinnehmen. Das Spiel endete mit einer 0:4-Pleite, wobei die Eintracht mit diesem Ergebnis noch gut bedient war.
Der Gastgeber aus Kirchhorst legte zu Anfang los wie die Feuerwehr und bewies, warum die Mannschaft zu den TOP 4 Teams der Liga zählte. Es ergaben sich Chancen im Sekundentakt, wobei die Spieler der Eintracht nur Zuschauer waren. Zum Glück für die Eintracht ließ der Gastgeber den ein oder anderen Hochkaräter liegen. Selbst ein Foulelfmeter wurde in der 5. Minute nicht genutzt. Aushilfstorhüter und ab jetzt auch Elfmeterkiller André Luther parierte den Strafstoß des Gastgebers gleich zwei Mal und bewahrte die Eintracht vor einem Rückstand. Allerdings konnte er den Führungstreffer in der 8. Minute durch Julien Olthoff auch nicht verhindern. Der Gastgeber schaltete nach einem Einwurf auf Höhe der Mittellinie blitzsschnell um und brach über die linke Seite in den Strafraum vor. Von dort aus, wurde ein scharfer Pass auf den einlaufenden Offensivmann gespielt, der den Ball unbedrängt einschieben konnte. Somit lief die Eintracht nicht nur einem frühen Spielstand sondern auch einem übermächtigen Gegner hinterher. Die Gastgeber hielten das Tempo weiter hoch und hätten hier gut und gerne nach einer Viertelstunde mit 5:0 führen können. Doch die Chancenauswertung war stark ausbaufähig, so dass es beim 1:0 blieb. Die Eintracht fand in der ersten halben Stunde so gut wie gar nicht statt und hatte nicht eine nennenswerte Chance. Stattdessen baute der Gastgeber seine Führung in der 34. Minute aus. Timon Speck vertendelte den Ball auf Höhe der Mittellinie und verlor diesen an Justus Scheidemann. Der Mittelfeldakteur legte sich den Ball noch einmal vor und zog aus 30 Metern ab. Der stramm geschossene Ball drehte sich durch den Effet ins untere rechte Toreck und konnte vom Elfmeterkiller André Luther nicht pariert werden, so dass der Gastgeber mit 2:0 führte. Danach sahen die Zuschauer tatsächlich die ersten Lebenszeichen der Eintracht-Offensive. Timon Speck setzte sich in der gegnerischen Hälfte gleich gegen zwei Kirchhorster durch und setzte dann zum Schuss an. Allerdings traf er mehr den Boden statt des Balles, so dass das der Kirchhorster Torhüter den Ball mühelos aufnehmen konnte. Kurze Zeit später setzte Kapitän Maximilian Hutschenreuter zum Schuss aus ähnlicher Position an, wobei der Ball deutlich über das Tor flog. Danach beendete der Unparteiische Manuel Grimpe, der für den nicht Erschienenen und angesetzten Schiedsrichter einsprang, die erste Hälfte. Zuvor hatte er bereits die Partie zwischen der Zweitvertretung des SSV Kirchhorst und des MTV Rethmars geleitet. Daher nochmal ein Dankeschön von dieser Seite, für das spontane Einspringen.
In der zweiten Hälfte ging es für André Luther nicht mehr weiter, der sich bei einer Aktion in der 1. Halbzeit verletzte. Er wurde durch Alexander Mattern ersetzt, der zugleich den siebten (!!!) Torhüter der laufenden Saison stellte. Zu Beginn der zweiten Hälfte agierte die Eintracht deutlich kompakter und konzentrierter. Die ersten zehn Minuten konnten die Gäste zwar keine nennenswerten Chancen erarbeiten, allerdings hatte die Mannschaft von Trainer Jörg Riedel die höheren Spielanteile und kontrollierten das Spiel. In der 55. Minute setzte es dann trotzdem einen Dämpfer: Nach Ballverlust in der gegnerischen Hälfte schaltete der Gastgeber blitzschnell in den Angriffsmodus um und brachen über die rechte Seite der Eintracht durch. Von da wurde der Ball in den Strafraum quergelegt und von Henning Jensen zum vorentscheidenden 3:0 im Tor untergebracht. Die Eintracht bemühte sich trotzdem den Anschlusstreffer zu erzielen, scheiterte aber häufig an der gegnerischen Abwehr. In der 65. Minute kam es dann zu einer kuriosen Szene: Dennis Nebelung foulte einen Offensivmann der Gastgeber 30 Meter vor dem Tor der Eintracht. Der Schiedsrichter ahndete diese Aktion mit der roten Karte, weil er den Defensivspieler als letzten Mann ansah. Nach Diskussionen der Gastspieler mit dem Unparteiischen deutete dieser einen Videobeweis an und imitierte an der Seitenlinie einen Blick auf den VAR-Monitor. Auf das Feld zurückkehrend wandelte er die rote Karte in eine gelbe Karte um zum Jubel aller Spieler und Zuschauer. Für den anschließenden Freistoß machte sich Justus Scheidemann bereit. Der eingewechselte Torhüter Alexander Mattern verzichtete auf eine Mauer und vergaß dabei wohl die Schussgewalt des Kirchhorster aus der ersten Hälfte: Der Mittelfeldspieler zog ab und brachte den Ball mit einem Schuss wie ein Strahl im Tor der Eintracht unter. Somit war die Partie mit dem vierten Treffer bereits in der 65. Minute entschieden. Danach flachte das Spiel deutlich ab, wobei die Eintracht kurz vor Schluss noch zu einer nennenswerten Chance kam: Ein weiter Ball landete bei Ernard Sadiku, der in der gegnerischen Hälfte zwei Gegenspieler aussteigen lies und den Ball per Steilpass zu ‚Moa‘ brachte. Der flinke Stürme lief alleine auf das gegnerische Tor zu und brachte den Ball sogar am Torwart vorbei. Allerdings war Fortune heute nicht auf Seiten der Eintracht und der Ball prallte vom linken Innenpfosten aus dem Tor heraus, so dass die Null auf Seiten der Eintracht stehen blieb. Danach beendete der Schiedsrichter die Partie.
Die Eintracht muss somit bedauerlicherweise die nächste Schlappe hinnehmen und konnte von Glück reden, dass es lediglich beim 0:4 blieb. Beim Gastgeber erwischten die Spieler der Eintracht einen rabenschwarzen Tag und zeigten dazu eine mehr als ausbaufähige Offensivleistung. Durch die sechste Niederlage der Saison rutscht die Eintracht durch die Siege von Röddensen (3:1 in Lehrte) und Wettmar (5:2 in Dollbergen) auf den 8. Tabellenplatz ab. Beim nächsten Auftritt gegen den Tabellennachbarn aus Langenhagen (Platz 7, 7 Punkte) am kommenden Sonntag (Anpfiff 11 Uhr) müssen Punkte folgen, damit man Abstand zum Schlusslicht aus Dollbergen (3 Punkte) und Lehrte (9. Platz, 4 Punkte) gewinnen kann.
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