Reise wurde ohne finanzielle Mittel der Gemeinde Uetze durchgeführt.
Dedenhausen/Balatongyörök.

Am 21. Juli trafen 14 fördernde und aktive Feuerwehrleute der Ortsfeuerwehr Dedenhausen zu einem viertägigen Besuch im Partnerort der Gemeinde Uetze am Balaton (Plattensee / Ungarn) ein.

Teilweise wurde sogar in Familienstärke angereist um den Partnerschaftsbesuch mit einem Familienurlaub zu verbinden.

Ortsbrandmeister Gyula Micola aus Balatongyörök begrüßte die Gäste aus Dedenhausen im Feuerwehrhaus mit einer kleineren Abordnung und dem obligatorischen Palinka-Obstbrand.

Einige Dedenhäuser Kameradinnen und Kameraden waren zum ersten Mal am Balaton, doch schon nach kurzer Zeit gab es keine Berührungsängste mehr. Nach einem kleinen Imbiss gingen die Feuerwehrleute gemeinsam zum örtlichen Weinfest an das Ufer des Balaton, welches in den nächsten Tagen noch häufiger besucht werden sollte. Dort wurden die Dedenhäuser vom Ortsbürgermeister begrüßt und bekamen jeder ein Weinglas mit einer Gravur vom Weinfest Balatongyörök 2011. Mit diesem Weinglas hatten die Gäste die Möglichkeit, kostenlos Rebensäfte der vielzähligen  Winzer aus der Region zu verkosten.

Wie es die ungarische Gastfreundschaft gebietet wurde natürlich auch nicht an reichhaltigem Essen gespart. Und so war das Gelingen des Abends kein Problem mehr.

Die nächsten Tage wurden so gestaltet, dass die Vormittags- und Mittagsstunden für die Gäste aus der Gemeinde Uetze zur freien Verfügung standen. Ab dem Nachmittag oder frühen Abend wurden gemeinsame Aktivitäten mit den ungarischen Gastgebern unternommen.

So hatte die Feuerwehr Balatongyörök eine Ausstellung in einem Gemeinschaftshaus des Ortes eingerichtet, in der das Jubiläum der „Györöki Hamutiprok“ gefeiert wurde. So nennt sich die Feuerwehr Balatongyörök selbstironisch. Györöki Hmutiprok bedeutet soviel wie „Györöker Asche-Platttreter“. Diesen Namen hatten sich die Brandbekämpfer vom Balaton vor vielen Jahren selbst gegeben. Von benachbarten Feuerwehren wurde stets behauptet, dass die Györöker Feuerwehr erst ankommt, wenn es nur noch Asche plattzutreten gäbe.

In Ungarn gibt es keine kommunal organisierten Freiwilligen Feuerwehren in den Ortschaften. Man muss dort im Ernstfall entweder auf die Feuerwehr in der nächst größeren Stadt warten oder es haben sich Freiwillige in Feuerwehren zusammengetan, die aber von der Struktur eher den deutschen Sportvereinen ähneln. So sind auch die örtlichen Feuerwehr-wettkämpfe eher  Spaßveranstaltungen für die ganze Familie, als genormte Vorschrfts-veranstaltungen. Natürlich geht es aber auch in Ungarn nicht ganz ohne Regeln und Vorschriften.

Bei der Veranstaltung zum Jubiläum, bei der natürlich auch die Partnerschaft erwähnt wurde, überreichte Gyula Micola den freiwilligen Brandbekämpfern aus Dedenhausen ein handgemaltes Bild des Heiligen Sankt Florian als Geschenk. Dieses Bild wird in Zukunft einen ehrenvollen Platz im Feuerwehrhaus in Dedenhausen erhalten.

Die Tage und Abende am Balaton wurde auf unterschiedliche Weise von den Feuerwehr-leuten aus Dedenhausen genutzt. Baden im Plattensee, Besuche auf Märkten, in Museen, Schlössern oder zum Beispiel auf einer Discoschifffahrt auf dem Balaton. Sogar das Wetter hatte einen weiten Bogen gespannt, von sonnig warm bis regnerisch kühl.

Nach vier Tagen Partnerschaftsbesuch konnten die beiden Ortsbrandmeister Gyula Micola und Markus Sprenger ein positives Ergebnis ziehen. Diese Partnerschaft besteht nicht nur auf dem Papier der Partnerschaftsurkunde, sondern auch in ihrer aktiven Ausübung.

Da die Gemeinde Uetze eine Haushaltssperre verhängt hat und der Topf für die Pflege der Partnerschaft mit der Partnergemeinde Balatongyörök schon im Frühjahr verbraucht war, hatten die Feuerwehrleute der Ortfeuerwehr Dedenhausen diese Reise komplett aus eigenen Mitteln bestritten.

Dies soll sie aber nicht hindern die Partnerschaft auch in Zukunft zu pflegen. Im Jahr 2012 sieht man sich in Dedenhausen wieder.

Markus Sprenger, Ortsbrandmeister der Ortsfeuerwehr Dedenhausen, im Juli 2011