Feuerwehrfahrzeug in Ungarn

Am 10. September 2016 wurde der Ortsfeuerwehr Dedenhausen, in einem offiziellen Festakt, der Schlüssel zum neuen Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser (TSF-W) übergeben.

Das ausgemusterte Fahrzeug wurde, wie angekündigt Anfang Oktober, von zehn Feuerwehrkameraden, davon sieben Alterskameraden, nach Ungarn zur Partnergemeinde Balatongyörök überführt.

Am 5. Oktober fuhren die ehemaligen Dedenhäuser Feuerwehrmänner Günter Brandes, Günther Bieler, Wilhelm Schmolke und Reinhardt Neumann mit dem Feuerwehrfahrzeug Richtung Ungarn. Dieses Einsatzfahrzeug tat seit 1993 seinen Dienst in Dedenhausen. Mit dem TSF-W von Iveco starteten die Männer morgens um 7.00 Uhr. Da mit dem Fahrzeug nur ein Durchschnitt von 80 Kilometer pro Stunde gefahren werden kann, mussten die Männer über Nacht bei Passau rasten. Am nächsten Tag wurden sie dann von ihren Kameraden, welche die etwa 1150 Kilometer mit dem Gemeindefeuerwehrmobil fuhren, eingeholt. Ein erstes Wiedersehen fand, während des Tankens, kurz hinter der österreichisch/ungarischen Grenze statt. Trotz der langen, zehrenden Fahrt erkannte man sich wieder. Schnell ging es weiter Richtung Plattensee. Dort wurde die Truppe schon vom örtlichen Feuerwehrverein erwartet. Nach der Begrüßung gab es, wie in Ungarn üblich, eine deftige Mahlzeit aus dem Kessel.

Am nächsten Tag wurden die Dedenhäuser Feuerwehrleute, überraschend, von den ungarischen Freunden nach Budapest eingeladen. Dort hatten sie die Möglichkeit das prunkvolle Parlament und die älteste Hauptfeuerwehrstation zu besuchen.

Am Samstag folgte dann die offizielle Fahrzeugübergabe. In Ungarn kommt es oft vor, dass die Feuerwehren als Vereine auftreten. Sie bekommen ihre Materialien nicht unbedingt von der Kommune gestellt. So kommt es, dass die Feuerwehr in Balatongyörök schon drei Fahrzeuge aus der Gemeinde Uetze übernommen hat. Und nun auch das der Kameraden aus Dedenhausen. Der Dedenhäuser Ortsbrandmeister Markus Sprenger teilte im Interview mit, dass die Feuerwehrleute aus Ungarn sehr gastfreundlich gegenüber den Kameraden aus Deutschland waren. Die Übergabe des TSW-F wurde vom Jugendorchester Keszthely, mit der ungarischen sowie deutschen Nationalhymne und anderen Liedern, untermalt und von einem lokalen Fernsehsender aufgezeichnet. Nach der Begrüßung durch Balatonsgyöröks Ortsbrandmeister Gyula Mikola, sprachen der örtliche Bürgermeister seinen Dank sowie Balatongyöröks Priester Gottes Segen aus. Gyula Mikola überreichte Markus Sprenger den symbolischen Euro inklusive Kaufvertrag. Danach wurde das Fahrzeug in die Reihe der bestehenden Fahrzeuge aufgenommen.

Am Sonntag ging es für die Feuerwehrleute aus Dedenhausen wieder heimwärts.

Text mit freundlicher Unterstützung durch „Rund um Uetze“, Victoria Mattern