Erneutes Debakel – Niederlage in Immensen!

Die Eintracht ging nach der derben Pokalpleite beim SV Bosna Sandzak auch beim Punktspiel in Immensen mit 2:8 (1:2) unter. Zwar absolvierten die Spieler von Trainer Jörg Riedel eine gute ersten Hälfte, verlor dann aber in der zweiten Hälfte komplett den Faden.

Trainer Jörg Riedel, der wieder aus dem Urlaub zurückkehrte, konnte auf einen Kader von 16 Spielern zurückgreifen, wobei der ein oder andere noch angeschlagen aus dem Pokalspiel war. Im Tor begann ersatzweise Alexander Mattern, da die drei nominellen Torhüter Jasper Sprenger (verletzt) Nico Harms (Urlaub) und Max Küster (Arbeit) abwesend waren. Leon Herzog rückte für Torben Noé (Urlaub) neben Meikel Rogge, Zdenek Stipak und Jo-Anton Thiele in die Verteidigung vor. Adrian Otte begann für den Verletzten Timon Speck neben Stefan Richter und Jerome Fieber im Mittelfeld. Den Sturm bildeten Lukas Richter, Paul Depenau und Moa. Auf der Bank nahmen zunächst Nicolas Goldmann, Patrick Grunert, Jan Borowsky, Dennis Nebelung und Ali Gören Platz.

Die Partie begann relativ munter und der Gastgeber hatte in den Anfangsminuten einen leicht höheren Spielanteil. Nach wenigen Minuten kam ein Immenser frei im Strafraum zum Abschluss verzog diesen aber um einige Meter am Gehäuse der Eintracht vorbei. In der siebten Minute ging der Gastgeber dann nach einer Standardsituation in Führung: Eine Freistoßflanke konnte von der rechten Seite nicht richtig geklärt werden, so dass die nachfolgende Flanke per Bogenlampe im hohen Bogen in den Strafraum flog. Halil-Zilan Deniz buchsierte den Ball mit der Hake an Torhüter Alexander Mattern zur frühen 1:0-Führung vorbei. Doch die Antwort der Eintracht folgte wenige Sekunden später: Lukas Richter wurde mit einem weiten Ball Richtung Immenser Strafraum geschickt und spielte sich dort auf die Grundline durch. Von dort bewies er seine Übersicht und legte auf den freistehenden Moa quer, der mühelos den 1:1-Ausgleichstreffer erzielte. Der Ausgleich sorgte merklich für Unruhe beim Gastgeber, denn die Spieler waren in den Folgeminuten mehr damit beschäftigt mit den Mitspielern und dem Schiedsrichter zu diskutieren, anstatt sich aufs wesentliche zu fokussieren. Die Spieler der Eintracht setzten auf Grund der Geschwindigkeitsvorteile ihrer Offensive weiterhin auf weite Bälle und hatten dadurch sogar die Chance auf die Führung. Nach einer guten halben Stunde setzte sich Lukas Richter erneut auf der linke Seite gegen mehrere Immenser Verteidiger durch und legte wieder auf Moa quer, der allerdings den Abschluss etwas verzog, so dass es beim Unentschieden blieb. Kurz vor dem Pausenpfiff erwischte der Gastgeber die Eintracht dann eiskalt: Nach einem Konter kamen die Immenser zu einem Eckball. Diesen führten sie blitzschnell aus und überrumpelten so mit einem Doppelpass die Dedenhäuser Defensive, die nicht schnell genug herausrückte und so das Abseits aufhob. Die anschließende Flanke landete am zweiten Pfosten bei Maher Habesch, der den Ball mühelos zur erneuten 2:1-Führung einschob. Zu allem Unglück folgte kurze Zeit später die nächste Hiobsbotschaft: Nachdem Moa den Ball an einen Immenser Verteidiger nahe der Grundlinie verlor, versuchte er den Ball im Vollsprint zurückzuholen und setzte zur Grätsche an. Unglücklicherweise traf er lediglich den Gegenspieler von hinten, womit der Schiedsrichter Lars Kauf keine andere Wahl hatte und dem Torschützen die rote Karte zeigte. Somit musste die Eintracht für den Rest der Partie in Unterzahl weiterspielen. Danach verabschiedete der Unparteiische beide Mannschaften zum Pausentee.

In der zweiten Hälfte brachte Trainer Jörg Riedel für den bereits verwarnten Paul Depenau mit Patrick Grunert eine frische Offensivkraft ins Spiel. Ali Gören ersetzte Jerome Fieber im Mittelfeld. Die Eintracht versuchte nun zunächst das Ergebnis zu halten und setzte weiterhin auf Konter um zumindest einen Punkt mit nach Hause zu nehmen. Die ersten Minuten sah dies auch sehr vielversprechend aus und die Eintracht war dem Ausgleich sehr nahe. Jo-Anton Thiele eroberte in der eigenen Hälfte den Ball und startete ein tolles Solo, bei dem er mehrere Immenser Verteidiger stehen ließ. Der junge Rechtsverteidiger drang bis zur Grundlinie vor und schlug eine Flanke mustergültig in den Strafraum. Den Abschluss konnte der Immenser Torhüter Ünal Demiray gerade noch zur Ecke parieren, so dass es bei der knappen Führung blieb. Doch danach nutzte der Gastgeber die Unterzahl der Gäste gnadenlos aus. Mit einem Doppelschlag erhöhten die Immenser durch den eingewechselten Jan Theune auf 3:1 (55. Minute) und Ogün Samast auf 4:1 (57. Minute). Kurze Zeit später zog der Gastgeber durch einen sehenswerten Zirkelschuss von Jan Theune mit 5:1 (66. Minute) davon und sorgte für die vermeintliche Vorentscheidung. Doch die Spieler der Eintracht schenkten das Spiel noch nicht ab und fanden noch einmal zurück ins Spiel. Stefan Richter schickte in der 68. Minute seinen jüngeren Bruder Lukas mit einem Steilpass zum gegnerischen Tor. Der flinke Stürmer drang von der linken Seite in den Strafraum vor und brachte den Ball gekonnt im langen Eck im Tor unter und sorgte für den 2:5-Anschlusstreffer. Doch die Freude war nur von kurzer Dauer, denn der Gastgeber machte da weiter, wo sie vor dem Treffer aufgehört haben. Der eingewechselte Jan Theune setzte sich über die rechte Seite gegen Jo-Anton Thiele durch und drang in den Strafraum vor. Dort legte er den Ball quer zu Fatmir Berischa, der diesen mühelos zum 6:2 (77. Minute) einschob. Dieser Treffer wirkte wie ein Genickbruch für die Spieler der Eintracht, den danach wirkte es so, als ob sich die Gastmannschaft aufgegeben habe. Direkt nach Anstoß versuchte Stefan Richter Patrick Grunert mit einem Pass zu bedienen, wobei der Ball direkt in die Füße von Yakup Tüfekci gespielt wurde. Der Spieler fand sich nun durch das aufgerückte Eintracht-Mittelfeld kurz vor der Strafraumkante wieder, zog humorlos ab und vollendete zum 7:2 (78. Minute) für den Gastgeber. Das 8:2 in der 79. Minute stellte eine direkte Kopie des vorherigen Treffers dar. Diesmal war es Adrian Otte, der nach eigenem Anstoß den Fehlpass verursachte und den Ball somit an den Gegner abschenkte. Die Defensive der Eintracht sah sich nun erneut in Unterzahl und gegen die Offensive des Gastgebers wieder und konnte den Treffer durch Fatmir Berischa nicht mehr verhindern. Trainer Jörg Riedel reagierte und brachte mit Jan Borowsky und Dennis Nebelung für Adrian Otte und Jo-Anton Thiele zwei Defensive Kräfte, die ein weitaus schlimmeres Debakel verhindern sollten. Scheinbar funktionierte diese Umstellung, denn weitere Treffer blieben aus und der Schiedsrichter Lars Kauf besiegelte die erste Niederlage in der Meisterschaft.

Trotz einer ordentlichen ersten Hälfte, wo man sich zeitweise mehr als auf Augenhöhe befand, verliert die Eintracht durch eine schwache zweite Hälfte das zweite Pflichtspiel in Folge. Nach 18 (!!!) Gegentoren innerhalb der letzten beiden Pflichtspiele muss sich unbedingt die Einstellung der Mannschaft ändern, da speziell diese Niederlage mehr als vermeidbar war. Im nächsten Spiel am kommenden Sonntag kann die Eintracht den Spieß umkehren. Ab 15 Uhr ist die 1. Herren des SC Elite im Fuhsestadion zu Gast. Anpfiff ist wie gewohnt um 15 Uhr.

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